Seit Corona geht es um – das Schreckgespenst des verwaisten Arbeitsplatzes in der Hotellerie. Glaubt man den kursierenden Berichten, so müssten in den Hotels dieser Welt unzählige leere Drehstühle einsam vor sich hin quietschen und vergeblich darauf warten, wieder von einem menschlichen Hinterteil erwärmt zu werden. Zum Glück fühlen sich unsere Drehstühle nicht einsam.
Nicht, dass wir die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt nicht auch fallweise spüren würden – doch zumindest für den Moment sind wir dankbar dafür, unsere Stellen ausreichend besetzt zu haben. Einlangende Initiativbewerbungen sichten wir natürlich dennoch mit großem Interesse.
Schon immer haben wir versucht, jene Kolleg*innen, die wir für uns gewinnen konnten, auch langfristig zu halten. Hier hat Corona die tiefsten Spuren hinterlassen. Unsere jetzigen Teams sind zum Teil erst seit kurzer Zeit bei uns, davor waren langjährige Dienstverhältnisse eher die Regel als die Ausnahme. Neben dem Versuch, allen Kolleg*innen möglichst individuell ein Angebot zu machen das zur aktuellen Lebenssituation passt, sind gemeinsame Aktivitäten für uns ein wichtiger Teil, um den Zusammenhalt zu fördern und ein Kennenlernen abseits tagesfester Routinen zu ermöglichen.
Wir sprechen in dem Zusammenhang ungern von „Teambuilding“-Events. Im Alltag sind die Menschen bereits Teams, und in den allermeisten Fällen sogar richtig gute. Daher sind Aktivitäten wie die im Anschluss beschriebene für uns eher gemeinsame Freizeitgestaltung ohne den Anspruch, im Zuge eines Nachmittags tiefgreifende Erkenntnisse oder Einsichten bei unseren Mitarbeiter*innen anzustoßen. Was nicht bedeuten soll, dass solche Events – auch unter Beiziehung externer Coaches – nicht im Bedarfsfall sehr sinnvoll sein und vieles in Bewegung bringen können.
Daher organisieren wir für Sie, Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter*innen gerne entprechende Events. Die Wahl des Namens bleibt dabei gerne Ihnen überlassen :-).

Unser Hotel hat vor vielen Jahren das LE-Bootshaus in Leoben mitbegründet. Erklärtes Ziel war die Erschließung des Naturraums Mur, welche am Weg nach Leoben auf vielen Kilometern ohne Unterbrechung und Regulierung mit Wasserfahrzeugen (Kajak, Boote, Standup-Boards) befahrbar ist. Darüber hinaus wollten wir unseren Gästen ein neues, aufregendes und lustiges Erlebnis bieten. Damals wurden zahllose Ausrüstungsgegenstände (Paddel, Helme, Neoprenanzüge, Schwimmwesten etc.) angeschafft und Teile unsere Mitarbeiterstammes fungierten als Guides für viele Touren auf der Mur.
Inzwischen wird das LE-Bootshaus als Verein geführt, auf dessen Dienste wir nach wie vor gerne zurückgreifen. Auch unser Rezeptionsteam buchte Mitte September einen Bootsnachmittag und fand sich beinahe vollzählig an der Basis der Bahnhofsbrücke ein. Schon das Ausfassen der Bekleidung sorgt immer wieder für Erheiterung, immerhin gehört der Neoprenanzug für die meisten nicht zum Standardoutfit. Auch der Transport mit dem ausgemusterten Feuerwehrbus zur gewählten Einstiegsstelle ist eine Fahrt, die in Erinnerung bleibt.

In diesem Sinne: Lets get a little wet!
Die Anfahrt endet in St. Michael i.O., eine von mehreren möglichen Einstiegsstellen. Ab hier warten 14km Paddelspaß auf dem Hauptfluss der Steiermark. Als Wasserfahrzeug wählten wir ein Mega-StandUpPaddle-Board – denn man wächst bekanntlich mit der Herausforderung. Während man im Schlauchboot sitzend über die Wellen gleitet, gilt es am Board stehend die richtige Balance zu finden und sich mit seinen Mitpaddler*innen abzustimmen. Wie bei der Arbeit also.
Nach kurzer Eingewöhnungphase ist das Board dann aber überraschend stabil und lässt sich gemeinsam auch gut steuern. Sich gemeinsam auf eine Richtung zu einigen ist, angesichts mehrerer Brückenpfeiler und natürlicher Hindernisse, dann auch mitentscheidend über die Anzahl von „Tauchgängen“ der einzelnen Gruppenmitglieder. Auch hier wieder: ähnlich wie bei der Arbeit.

Auf halber Strecke ragt am linken Murufer in ca. 3 Metern Höhe eine Plattform übers Wasser und lädt zur Pause ein. Ein Zwischenstopp hier ist bei allen Touren obligatorisch und auch wir steigen hier aus. Es ist Zeit sich zu stärken und eventuell ein Bierchen zu öffnen. Mutige Wasserratten lassen es sich nicht nehmen, von der Plattform ein paar Mal in die Mur zu springen. Das bisher Erlebte kann hier ausgiebig besprochen werden, das Stimmwirrwarr mischt sich mit dem Rauschen des Wassers und eigentlich könnte man hier auch bleiben.
Anderseits würde man dann die Fahrt durch Leoben versäumen – und das wollen wir keinesfalls. Also gilt es, die Reißverschlüsse zu schließen, die Trockentonnen mit dem Proviant wieder zu verschließen und wieder „an Board“ zu gehen. Nach zwei weiteren Schleifen der Mur gelangt man auf Höhe der Gösser-Brauerei ins Stadtgebiet Leobens. Am Ufer haben sich Anrainer ihre kleinen Auszeit-Oasen geschaffen und man sieht Häuser, die einem von der Straße aus bisher entgangen sind.

Entlang der Gösserstraße paddelnd kommt langsam das Wahrzeichen der Stadt, der Schwammerlturm, in Sicht und nach dem Passieren der Waasenbrücke wird die Fahrt deutlich langsamer. Grund dafür ist der beginnende Staubereich des Wasserkraftwerks Leoben. Mit zunehmender Wassertiefe ist hier auch wieder Gelegenheit sich schwimmend abzukühlen oder „aus Versehen“ jemanden ins Wasser zu befördern.
Nach dem Ausstieg links vor der Bahnhofsbrücke tragen wir das Board zurück zum Lager des LE-Bootshaus. Danach steht noch die letzte „Mutprobe“ des Tages an – der Sprung von der Bahnhofsbrücke! Gesprungen wird nur, wenn ein Guide des Bootshauses dabei ist. Einerseits kennt er die einfachsten Ausstiegsstellen, andererseits hat er ein Auge auf die Sicherheit.
Auch jene von uns, die als Kinder im Leobner Aubad regelmäßig den Sprungturm frequentiert haben, stehen mit einer Mischung aus freudiger Erwartung und Respekt am Geländer in ca. 4-5m Höhe. Doch nach gemeinsam gezähltem Countdown wird auch gemeinsam gesprungen – und nach dem Auftauchen ist allen die Begeisterung anzusehen!
Beim Abschlussgetränk sind sich dann alle einig: es war ein gelungener Nachmittag unter Freunden und man hat als Team gemeinsam eine Erinnerung gewonnen. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Sie haben weitere Fragen? Wir sind jederzeit gerne für Sie und Ihr Team da!
Telefonisch unter +43 3842 46800 oder per
eMail an Hotel Kongress, office@hotelkongress.at